Laut unserer Studie hatten zum Umfragezeitpunkt rund zwei Drittel der Befragten Menschenrechts- und Umweltrisiken in ihrem eigenen Geschäftsbereich analysiert und die vom Gesetz geforderte Grundsatzerklärung verabschiedet. Jeweils etwa 60 Prozent hatten die LkSG-Vorgaben in ihrem Risikomanagement verankert und konforme Beschaffungs- und Warengruppenstrategien entwickelt. Rund die Hälfte der Studienteilnehmer:innen hatte begonnen, die Mitarbeitenden zu trainieren.
„Gerade am Anfang haben wir extrem viel Zeit gebraucht, um unsere Mitarbeitenden, besonders auch die Führungskräfte, überhaupt für das Thema zu sensibilisieren. Was ist Nachhaltigkeit? Warum Nachhaltigkeit? Das hört sich immer so simpel an, aber allein der Prozess hat viel Zeit in Anspruch genommen“, erinnerte sich die Nachhaltigkeitsmanagerin eines IT-Konzerns. Besonders in der Pflicht sei natürlich der Einkauf, doch auch die anderen Fachbereiche müssten Kompetenzen aufbauen: „Letztlich sind es die Abteilungen, die sich die Gedanken machen, wie wir das umsetzen“, so der oben zitierte Einkaufsmanager des Energietechnikherstellers.
Als größte Herausforderung sahen die Studienteilnehmer:innen den hohen zeitlichen Aufwand (77 Prozent). Dass sie nur einen begrenzten Einfluss auf ihre Lieferanten haben, gaben 57 Prozent zu bedenken, während jeweils 45 Prozent fehlende Fachkenntnisse und mangelnde Transparenz als Problem nannten.