Der Lieferant als Innovationspartner
Im Rahmen ihrer Kompetenzbereiche sind gute Lieferanten oft innovationsstärker und ambitionierter als die Abnehmer ihrer Produkte. Sie kennen Wettbewerbsprodukte, zugrundeliegende Technologien und Entwicklungsmöglichkeiten am besten. Ihre Auftraggeber wiederum haben Kontakt zu den Endkunden und verfügen deswegen über Informationen zu deren Bedürfnissen und Verhalten – Wissen, das Lieferanten normalerweise nicht zugänglich ist. Eine enge Zusammenarbeit bei Innovationen lohnt sich daher für beide Seiten. Doch wie kann dies funktionieren?
Zur Einbindung externer Entwicklungspartner ist der Einkauf kritisches Bindeglied verschiedener Funktionsbereiche: Durch die enge Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen im Unternehmen und den Kontakt zum Lieferanten kann der Einkauf neue Allianzen schaffen. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Einkauf die Belange der Fachabteilungen versteht und nachvollzieht, in welchen Bereichen innovative Lösungen seitens der Lieferanten gefordert sind.
Um Lieferanten in die eigene Entwicklungsarbeit einzubeziehen, muss der Einkauf die Lieferantenbeziehung partnerschaftlichen und performanceorientiert gestalten. Es stehen nicht mehr nur Verhandlungen von Mengen und Preisen im Fokus. Weitere Faktoren wie Kooperation, offener Austausch und konkrete Ideenbeiträge des Einkaufs gewinnen an Bedeutung. Klar definierte Erwartungen und ein Austausch auf Managementebene ermöglichen eine deutlich verbesserte Performance auf beiden Seiten. So können auch Lieferanten ihre neuen Ideen diskutieren und erfolgreich einbringen.