Die Transformation meistern
Unter immer schwierigeren Bedingungen müssen Unternehmen das Gleichgewicht zwischen Kostenoptimierung, Wertschöpfung und Risikomanagement halten. Unsere aktuelle Risikomanagementstudie zeigt, dass 90 Prozent der Unternehmen in den letzten 12 Monaten von Störungen in der Lieferkette betroffen waren oder kurzfristig teure Ersatzprodukte beschaffen mussten. Als wäre das nicht genug, kommt mit dem Thema Nachhaltigkeit eine weitere Dimension hinzu, welcher der Einkauf gerecht werden muss: sowohl im Sinne der ökologischen Bilanz als auch unter sozialen Gesichtspunkten. Transparenz spielt hierbei für die Zukunftsfähigkeit von Lieferketten eine entscheidende Rolle.
Die wachsende Bedeutung dieses Balanceakts spiegelt sich auch in einer CPO-Umfrage wider. Diese zeigt, dass Kostenoptimierung und Risikomanagement mit je 54 Prozent zwar immer noch als wichtigste Themen identifiziert wurden, Nachhaltigkeit mit 51 Prozent aber direkt danach folgt. Um diese sich teils widersprechenden Ziele auszubalancieren muss der Einkauf eine immens wichtige Transformation durchlaufen.
Wie kann die Transformation gelingen?
Die Balance zu finden ist eine unternehmensweite Aufgabe, die nur dann gelingen kann, wenn die Geschäftsleitung die Relevanz erkennt und den entsprechenden Rahmen definiert. Für die anschließende Verankerung in der Organisation und für erste Erfolgserlebnisse bieten sich abteilungsübergreifende Leuchtturmprojekte an.
Der Status Quo ist ausbaufähig
Bis heute ist das Kostenbewusstsein in den meisten Unternehmen sehr stark verankert und Einkaufsabteilungen haben viel Energie in die Optimierung investiert. Trotzdem sind sie aktuell von steigenden Rohstoff- und Materialkosten sowie Lieferengpässen betroffen. Denn der Fokus auf kurzfristige Einsparungen geht oft zu Lasten der Stabilität in der Supply Chain und steht einer partnerschaftlichen, langfristigen Zusammenarbeit mit Lieferanten im Weg.
Nachhaltigkeit in der Lieferkette
Trotz steigender Relevanz von Nachhaltigkeit ist die Verantwortung dafür selten auf der Führungsebene der Unternehmen verankert, sondern oft erst in der dritten oder vierten Reihe. Ein fehlendes, klares Bekenntnis zu Umwelt und Gesellschaft ist allerdings langfristig nicht tragbar. Eine höhere Transparenz in der Lieferkette und Maßnahmen wie Nutzung von Ökostrom sorgen zwar für Mehrkosten, sind jedoch langfristig ein Wettbewerbsvorteil.
Führungskräfte sind gefragt
Um den Balance-Akt zu schaffen muss die Geschäftsleitung die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen und einen grundsätzlichen Transformationsprozess anstoßen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, die Ziele zu definieren, die später in die konkrete Planung aller Bereiche zu überführen sind. Dazu gehört, die neu gelagerten Prioritäten in den Unternehmen auch als solche hervorzuheben und aktiv zu fördern.
Zielerreichung durch unternehmensweite KPIs tracken
Sind die Ziele gesteckt, wird ein funktionsübergreifendes Controlling benötigt. Hierzu gehört vor allem, unternehmensweit Kennzahlen zu definieren und regelmäßig zu tracken. Darüber hinaus muss die Führungsetage die richtigen Anreize setzen, auch über eine Incentivierung der Mitarbeiter, die sich komplett auf die definierten Ziele und deren Priorisierung stützt.
Den Anforderungen gerecht werden
All diese Punkte zeigen eindrucksvoll die wichtige Rolle der Führungsebene beim Auflösen der Zielkonflikte. Nur wenn diese unternehmensübergreifende KPIs definiert sowie die Rahmenbedingungen und ein klares Mandat für den Einkauf schafft, kann dieser erfolgreich arbeiten und die Transformation meistern.
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