Optimiertes Kernsortiment durch Standardisierung
Unser Kunde ist ein globaler maritimer Dienstleistungskonzern, der sich auf die Bereitstellung von allgemeinen Schiffsausrüstungen, Lagerbeständen und Ersatzteilen spezialisiert hat und auf ein umfangreiches Netzwerk von mehr als 600 Häfen zurückgreift. Der Händler ist in Ländern im asiatisch-pazifischen Raum, im mittleren Osten und in Afrika sowie in Europa, Nord- und Südamerika tätig.
Ausgangslage
Macht in den Regionen
Der Kunde verfügt über mehrere Ländergesellschaften, die unabhängig voneinander ihre Bedarfe einkauften. Es gab keine übergeordnete Produkt- oder Warengruppenstrategie und der Zentraleinkauf hatte kaum Durchsetzungsstärke. Eine unstrukturierte Datenlage erschwerte eine Zentralisierung des Einkaufs zusätzlich, da Produktmengen und -größen sowie Preise nicht einheitlich im System gepflegt waren. Ein Vergleich war daher kaum möglich.
Zielsetzung
Optimierung von Sortiment und Logistik
Wir wurden beauftragt, eine standortübergreifende Warengruppenstrategie zu entwerfen und zu implementieren. Zudem sollten die Logistikströme optimiert werden. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf dem spanischen Markt.
Vorgehensweise
Entwicklung des Einkaufs und Prozess-Implementierung
Zur Schaffung einer übergreifenden Warengruppenstrategie mussten zunächst die Voraussetzungen geschaffen werden: Durch Vereinheitlichung der Daten wurde eine Vergleichbarkeit zwischen Produkten derselben Kategorie hergestellt.
In der nächsten Phase wurden die Verantwortlichkeiten und Prozesse im Einkauf optimiert und auf einen Zentraleinkauf umgestellt. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Einkaufsverantwortlichen in den Regionen von den neuen Strukturen zu überzeugen. Dies gelang durch frühzeitige Einbindung der Verantwortlichen in den Transformationsprozess sowie den Beweis, dass die neuen Prozesse in der Praxis zur erheblichen Vereinfachung im Arbeitsalltag beitrugen. Nachdem die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen waren, wurde eine einheitliche Warengruppenstrategie entwickelt. Anhand von Interviews mit den Standortverantwortlichen, welche Produkte in welchen Standorten benötigt werden sowie einer Analyse der Einkaufsvolumina, haben wir das Kernsortiment definiert.
In diesem Rahmen wurden für rund 50 Produkte standortübergreifend Qualitäten und Lieferanten festgelegt. Die neue Warengruppenstrategie und die damit verbundenen Warenströme, gerade für High Runner Produkte, können nur über ein Zentrallager abgewickelt werden. Für den Standort Spanien musste daher ein neues Zentrallager geschaffen werden. Um die Kosten hierfür möglichst gering zu halten, wurden nach ausführlichen Ausschreibungsrunden zwei Anbieter ausgewählt und ein Standard-Zentrallager sowie ein Kühllager aufgebaut.
Durch die neue zentrale Abwicklung wurden nun erstmalig größeren Chargen möglich. Gefrorenes Fleisch z.B. wird nun containerweise bestellt und dann vom Zentrallager aus an die einzelnen Standorte geliefert.
Ergebnisse
Zentrale Strategie und optimiertes Sortiment
Durch die Procurement Transformation wurde der Einkauf entscheidend professionalisiert. Die Zentralisierung der Einkaufsprozesse und die Bündelung der Bedarfe führte zu einer Steigerung der Effizienz. Darüber hinaus konnten erhebliche Einsparungen im Kernsortiment erreicht werden.